Um freudig und erfolgreich laufen zu können, ist die richtige Laufbekleidung ungeheuer wichtig. Bei der Zusammenstellung des Outfits gilt es zu jeder Jahreszeit die Temperaturen und Witterungsbedingungen einzubeziehen. Ist es windig? Regnet es? Feuert die Sonne regelrecht vom Himmel? In unserem Ratgeber erfährst Du, welche Laufbekleidung im Frühling, Sommer, Herbst und Winter bei welchen Verhältnissen perfekt geeignet ist!
Immer die richtige Laufbekleidung: unsere Tipps für Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter
Beim Laufen angemessen gekleidet zu sein, ist viel wichtiger, als man im ersten Moment vielleicht denken würde. Tatsächlich kann es die Leistung in hohem Maße beeinflussen, ob sich der Läufer in seiner Haut wohlfühlt oder nicht.
Stelle dir exemplarisch folgendes Szenario vor:
Du startest höchst motiviert und willst deine aktuelle Bestzeit übertreffen. Nach einigen Minuten auf der Piste bist Du bereits vollkommen durchnässt. Die Kleidung klebt an deinem Körper und obwohl Du dich bemühst, gelingt es dir nicht mehr, dich auf das Sportliche zu konzentrieren – Du fühlst sich einfach zu unwohl.
Es ist nur folgerichtig, dass deine Motivation schwindet, Du froh bist, wenn Du das Training hinter dir hast – dein Ziel, eine neue persönliche Bestleistung zu erzielen, rückt in den Hintergrund. Natürlich verfehlst Du es. Wäre das „Klamottenproblem“ nicht gewesen, hättest Du zwar keine Garantie, aber wesentlich bessere Chancen gehabt, es zu erreichen.
Somit solltest Du bei der Wahl deiner Laufbekleidung stets überlegt zu Werke gehen – und dabei die Jahreszeit sowie die genauen Temperaturen und spezifischen Witterungsbedingungen am jeweiligen Lauftag berücksichtigen. Auf all das gehen wir in unserem Beitrag detailliert ein.
Funktionsbekleidung muss unbedingt sein
Ob im milden Frühjahr, heißen Sommer, kühleren Herbst oder kalten Winter – eines gilt übergreifend in allen vier Jahreszeiten: Trage zum Laufen immer und überall funktionelle Laufbekleidung!
Natürlich würden sich Baumwollshirt und -hose angenehm anfühlen – doch mit Sicherheit nur solange, bis Du beim Joggen richtig ins Schwitzen kommst. Dann nämlich saugt sich die Baumwollbekleidung stark mit deinem Schweiß voll. Die Naturfaser verhindert, dass Feuchtigkeit schnell verdunsten kann. In der Folge beginnst Du rasch zu frieren.
Funktionsbekleidung zum Laufen besteht aus leichten und funktionellen Materialien wie Polyester und Polyamid. Die Kunstfasern zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie Feuchtigkeit zuverlässig und flott von der Haut wegleiten und sie anschließend ähnlich zügig verdunsten lassen. Dadurch bleibst Du trocken, was dem Frösteln vorbeugt.
Die ideale Laufbekleidung für Herbst und Winter
„Na klar: Im Spätherbst und Winter ist es kühler bis wirklich kalt. Also ziehe ich mich zum Laufen einfach so warm an, dass ich nicht einmal beim Verlassen des Hauses friere.“ Das mag an sich kein verkehrter Gedanke sein; immerhin sorgt diese Herangehensweise dafür, dass Du zu Beginn des Trainings nicht noch mit der Kälte zu kämpfen hast, sondern dich angenehm erwärmt fühlst. Aber…
Ja, es gibt einen Haken: Spätestens nach zehn Minuten Lauftraining ist dir viel zu heiß in deiner wohlig-warmen Kleidung und Du beginnst intensiv zu schwitzen. Und das hat dann wirklich nichts mehr mit Komfort zu tun. Denn dieser vermeidbare Schweiß an deinem Körper führt eher dazu, dass Du fröstelst. Wenn Du in dieser Form eine Stunde oder noch länger trainierst, ist dir am Ende mit Sicherheit extrem kalt – und drei Tage später findest Du dich schniefend und hustend im Bett wieder.
Somit solltest Du dich für eine andere Lösung entscheiden: Ziehe dich so an, dass Du über die gesamte Zeit des Lauftrainings ein gleichbleibend angenehmes Wärmegefühl halten kannst. Zwar lässt sich so kaum vermeiden, dass dir beim Loslaufen erst einmal kurz kalt ist, doch nach einigen Metern verschwindet das Kälteempfinden durch die ganz natürlich entstehende Körperwärme.
Temperatur- und witterungsgerechte Laufbekleidung
Je nach Temperatur und Witterungsbedingungen empfehlen sich unterschiedliche Outfits zum Laufen. Wir haben die verschiedenen Möglichkeiten für dich zusammengefasst.
Die richtige Laufbekleidung bei 8 - 12 °C, trocken:
- dünne Laufbekleidung
- T-Shirt und 3/4-Laufhose oder Longtight
- optional: Laufweste bei windigem Wetter
- optional: Stirnband oder Mütze bei empfindlichen Ohren
Die richtige Laufbekleidung bei 8 - 12 °C, Regen:
- dünne Laufbekleidung
- T-Shirt und 3/4-Laufhose oder Longtight
- regenabweisende und winddichte Laufjacke mit Belüftungsschlitzen oder Mesh-Einsätzen plus Kapuze
- optional: Stirnband oder Mütze unter der Kapuze der Laufjacke
Erklärungen dazu: Regen bei acht bis zwölf Grad Celsius ist ein tückisches Laufwetter – das einzige, für das es lediglich eine Kompromisslösung gibt. In einer komplett wasserdichten Laufjacke kann es schnell zu warm werden. Dann staut sich der Schweiß im Inneren, was sich weder auf das akute Körpergefühl noch auf das Befinden einige Tage später sonderlich gut auswirkt. Deshalb raten wir dir, dieselbe Funktionsbekleidung anzuziehen wie bei trockenen acht bis zwölf Grad Celsius, nur eben ergänzt durch eine geeignete Laufjacke.
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Die richtige Laufbekleidung bei 3 - 8 °C, trocken:
- eng anliegende Funktionsunterwäsche
- dünnes langärmeliges Funktionsshirt
- lange Laufhose (je nach individuellem Kälteempfinden eine dünne Laufhose oder eine angeraute Winter-Tight)
- Laufhandschuhe wie z.B. dünne und atmungsaktive Running-Glooves
Die richtige Laufbekleidung bei 3 - 8 °C, trocken:
- eng anliegende Funktionsunterwäsche
- dünnes Longsleeve
- Weste mit Innenfutter
- Winter-Tight oder warme Tight mit zusätzlichem Wind- und Regenschutz
- optional: wind- und regenabweisende Laufjacke mit leichtem Mesh-Futter für relativ langsame Dauerläufe oder Läufer, die leicht frieren
- Mütze (bei starkem Regen und/oder langen Trainingseinheiten empfiehlt sich eine wasserdichte Mütze)
Ratgeber Laufbekleidung: das richtige Outfit für die ganz kalten Tage
Und welche Laufbekleidung bewährt sich bei besonders niedrigen Temperaturen von zwei Grad oder weniger? Hier ist es extrem wichtig, eine gute Balance zu finden, um nicht wie ein Michelin-Männchen auf die Laufpiste zu gehen, aber auch nicht ununterbrochen zu frieren. Es dürfen also nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Kleidungsschichten sein.
Hier eine „Komposition“, die unseres Erachtens nach absolut Sinn macht und sogar bei Minusgraden die Freude am Laufen aufrechterhält:
- 3-Schichten-System bestehend aus Funktionsunterwäsche (eventuell mit Windschutz im Frontbereich), isolierender Zwischenschicht in Gestalt eines dünnen Fleeceshirts und gefütterter Laufjacke (alternativ kommt auch die Kombi aus Funktionsunterwäsche, dünnem Longsleeve und winddichter sowie leicht gefütterter Softshell-Jacke infrage)
- Thermo-Laufhose mit flauschig gebürstetem Innenleben sowie wind- und wasserabweisender Front (Windbreaker-Material), die deine Bewegungsfreiheit in keinster Weise einschränkt
- Mütze(n) (Du kannst dir ruhig auch zwei Mützen aufsetzen, wenn es in den Bereich zweistelliger Minusgrade geht, schließlich verliert der Körper über das Haupt die meiste Wärme)
- Handschuhe mit weichem und angerautem Innenfutter sowie einer wasserabweisenden Außenseite für mollig warme und trockene Hände während des Laufens bei eisigen Temperaturen und eventuell auch Schneefall (aber keine zu dicken Handschuhe tragen!)
- winterliche Laufsocken aus Merinowolle oder anderen geeigneten Materialien in Kombination mit den normalen Laufschuhen
- normale Laufsocken in Kombination mit Laufschuhen für den Winter (solche Laufschuhe sind häufig mit wasserabweisendem Schutzmaterial beschichtet oder kommen mit einer integrierten Membran daher, die dafür sorgt, dass die Füße auch bei Regen und Matsch absolut trocken und warm bleiben - Stichwort Gore-Tex)
Grundsätzlich gilt es darauf zu achten, dass jedes Bekleidungsstück hoch atmungsaktiv ist. Zudem solltest Du die Schichten eng übereinanderliegend tragen. Andernfalls entsteht leider auch bei den frostigsten Temperaturen ein Feuchtigkeitsstau, der zum einen extrem unangenehm und zum anderen gefährlich ist (Erkältung, Lungenentzündung…).
Die optimale Laufbekleidung für Frühjahr und Sommer
Keine Frage: Im Frühjahr und vor allem im Sommer ist es um einiges einfacher, die richtige Laufbekleidung zusammenzustellen. Hier stehen zwei Aspekte klar im Vordergrund:
- die Leichtigkeit des Outfits und
- dessen Atmungsaktivität.
Auch hier liefern wir dir unsere Empfehlungen wieder stichpunktartig und abgestimmt auf verschiedene Temperaturen und Witterungsverhältnisse.
Die richtige Laufbekleidung bei 12 - 20 °C, trocken:
- dünne Laufbekleidung
- T-Shirt und 3/4-Laufhose, Longtight oder Laufshorts (je nach Kälte-/Wärmeempfinden)
Die richtige Laufbekleidung bei 12 - 20 °C, Regen:
- dünne Laufbekleidung
- T-Shirt und 3/4-Laufhose oder Longtight
- regenabweisende Laufjacke mit Belüftungsschlitzen oder Mesh-Einsätzen plus Kapuze
Laufbekleidung zum Schutz vor Überhitzung und Sonnenbrand an den heißesten Tagen
Im Hochsommer macht dir beim Laufen nicht nur das starke Schwitzen zu schaffen – es kann auch schnell zu gesundheitlichen Problemen infolge einer Überhitzung oder eines Sonnenbrandes kommen. Deshalb raten wir dir hier zu ganz spezieller Laufbekleidung.
Die richtige Laufbekleidung bei 21 °C aufwärts, trocken:
- dünne Laufbekleidung
- Singlet oder anderes Laufshirt mit UV-Schutz und großflächigen Mesh-Einsätzen
- Sprinter-Shorts oder andere Laufshorts
Die richtige Laufbekleidung bei 21 °C aufwärts, Regen:
- dünne Laufbekleidung
- Singlet oder anderes Laufshirt mit großflächigen Mesh-Einsätzen
- Sprinter-Shorts oder andere Laufshorts
- regenabweisende Laufjacke mit Belüftungsschlitzen oder Mesh-Einsätzen plus Kapuze
Zwiebel-Look als Lösung für unbeständige Tage
Gerade in den „schwachen“ Jahreszeiten – also im Frühling und im Herbst – gibt es nicht selten Tage, an denen sich das Wetter scheinbar nicht so recht entscheiden kann, ob es kühl oder doch warm sein will. Was trägt ein verantwortungsbewusster Läufer an einem solch unbeständigen Tag?
Die logische Lösung lautet: einen sinnvoll abgestimmten Zwiebel-Look. Damit ist gemeint, dass Du mehrere Kleidungsschichten kombinierst. Je nach Witterung kannst Du einzelne Kleidungsstücke aus- oder auch wieder anziehen. Prinzipiell sollten die Schichten dünner werden – das heißt, Du trägst innen das dickste und außen das dünnste Kleidungsstück.
Jede Schicht übernimmt eine bestimmte Funktion und unterstützt das übergeordnete Ziel, eine hervorragende Wärmeisolation nach außen und innen sicherzustellen. Zwischen den Schichten ist Luft, die zusätzlich Wärme speichert.
Unser Fazit zu jederzeit passenden Laufbekleidung
Die Laufbekleidung entscheidet in nicht zu unterschätzendem Maße darüber, ob Du beim Laufen deine beste Leistung abrufst. Darüber hinaus kann sie gesundheitliche Probleme verhindern – oder, wenn sie ungeeignet ist – heraufbeschwören. Deshalb solltest Du dir immer gründlich überlegen, was und wie Du dich zum Laufen anziehst.
Berücksichtige am besten die vielen nützlichen Tipps unseres Ratgebers, um zu jeder Jahreszeit leistungsstark, gesund und mit Spaß ‘on the run’ zu sein!