Laufgruppen: Die Vor- und Nachteile

Inhaltsverzeichnis

Du möchtest gerne regelmäßig laufen, gehörst aber unglücklicherweise zu denjenigen, deren innerer Schweinehund ein besonders großes und anstrengendes Kaliber ist? Dann brauchst Du unbedingt Verstärkung, um das ungeliebte Kopftier zu bezwingen: Eine Laufgruppe kann dir helfen, den Feind zu besiegen, immer und immer wieder.

In diesem Beitrag geht es detailliert um die vielen Vorteile von Laufgruppen. Daneben werfen wir jedoch auch einen genaueren Blick auf die (wenigen) Nachteile, die das Laufen in einer Gruppe unter Umständen mit sich bringt. In der Regel lassen sich die Contras allerdings durch die richtige Herangehensweise nivellieren.

Welche Vorteile haben Laufgruppen?

Laufgruppen gehen nicht nur mit vielen, sondern auch mit vielfältigen Vorteilen einher. Dabei reicht das Spektrum von verschiedenen motivationsfördernden Aspekten über die erhöhte Sicherheit beim Laufen in der Gruppe bis hin zur Möglichkeit, Sport und Soziales effizient miteinander zu verbinden. Im Folgenden stellen wir dir die fünf größten Vorteile von Laufgruppen ausführlicher vor.

Laufgruppen-Vorteil #1: Motivationsschub durch die Gruppendynamik

Und täglich grüßt… der innere Schweinehund: Eigentlich hattest Du dir vorgenommen, in einer halben Stunde laufen zu gehen. Aber nun ist das Wetter so uneinladend. Und dein Bauch zwickt ein bisschen. Und überhaupt fühlst Du dich so schlapp nach dem fordernden Tag. Ist der Schweinehund erst einmal in Fahrt gekommen, hast Du kaum noch eine Chance. Höchstwahrscheinlich wirfst Du dich aufs Sofa und gibst nach. Es sei denn…

Die geballte Kraft einer Laufgruppe kann es mit deinem inneren Schweinehund aufnehmen. Wenn die Mitglieder sympathisch sind und Du dich in der Gruppe wohlfühlst, ist es gut möglich, dass dein Schweinehund den Kürzeren zieht. Wie das kommt? Es sind einfachste gruppenpsychologische Prozesse, die hier ablaufen: Du willst die Gruppe nicht im Stich lassen und vor allem nicht als Schlappschwanz dastehen – also raffst Du dich doch auf.

Die besten Lauf-Apps speziell für Lauftreffs

Dieser Motivationsschub trägt in hohem Maße dazu bei, dass Du wirklich regelmäßig das Laufbein schwingst. Und das ist schließlich die Voraussetzung dafür, mit der Zeit besser, sprich ausdauernder und fitter, zu werden. Apropos: Sicherlich gibt es auch beim Laufen in der Gruppe hin und wieder Momente, in denen es für dich nicht rund läuft. In solchen Situationen kann die Laufgruppe wiederum deine Motivationsspritze sein.

Die anderen Mitglieder bauen dich auf und geben dir Tipps, wenn Du dich nicht danach fühlst, deine beste Leistung abzurufen, oder Du an einem Tag beim Joggen irgendwie im „Faultiermodus“ gefangen zu sein scheinst. Die weniger erfahrenen Läufer im Team signalisieren dir ihr Mitgefühl und die erfahrenen Runner haben womöglich einige praktische Empfehlungen parat, wie Du trotzdem noch ein passables Training hinlegst.

Es ist ungemein motivierend, beim Laufen Unterstützung zu erfahren. In einer Laufgruppe pushen sich die Mitglieder gegenseitig, sie helfen einander, sich zu verbessern oder eben schwierige Momente schnell gut zu überwinden. Die Gruppe zieht dich beim Laufen mit, dadurch fällt es leichter, die anvisierte Etappe zu schaffen. Überdies können die anderen Läufer zum Teil als Vorbilder dienen, im Sinne von „Das will ich auch schaffen!“.

Laufgruppen-Vorteil #2: Mehr Abwechslung beim Lauftraining

Immer die gleiche Strecke, das gleiche Tempo, die gleichen Aufwärmübungen davor und Dehnungen danach, kurzum immer der gleiche Ablauf – im wahrsten Sinne des Wortes: Wer allein läuft, läuft buchstäblich Gefahr, in eine arge Monotonie zu verfallen. Und die schadet bekanntlich in jedem Lebensbereich, so auch beim Sport.

Wenn man ehrlich ist, steckt in der Sportart des Laufens an sich sozusagen von Natur aus eine gewisse Monotonie – durch den regelmäßigen, immer gleichen Bewegungsablauf. Gerade Anfänger entwickeln angesichts dieser Gegebenheit oft schon bald eine stärkere Abneigung gegen das Joggen, weil es ihnen zu langweilig erscheint.

Sowohl der Monotonie als auch dem damit verbundenen Motivationsverlust kann eine Laufgruppe gezielt entgegenwirken – auf viele verschiedene Arten. Sie tut es im Grunde schon automatisch, da unterschiedliche Menschen logischerweise auch Unterschiedliches in die Gruppe hineintragen. Wichtig ist, dass jeder seine Ideen einbringt.

Die besten Lauf-Apps speziell für Lauftreffs

Hier konkrete Beispiele dafür, wie Laufgruppen für Abwechslung beim Training sorgen:

Hinweis mit einem kurzen Exkurs:

Abwechslung ist beim Lauftraining prinzipiell wichtig, auch aus sportlicher beziehungsweise körperlicher, gesundheitlicher Sicht. Das Laufen gehört zum Cardiotraining, dient also in erster Linie dazu, die Ausdauer zu verbessern. Zusätzlich beansprucht und stärkt das Joggen unsere größten Muskeln – sprich die in den Beinen und im Po.

Andere wichtige Muskelgruppen werden hingegen vernachlässigt, beispielsweise jene, die zur Rumpfstabilität beitragen. Es ist enorm wichtig, den ganzen Körper zu trainieren, und zwar auf Kraft ebenso wie auf Kondition. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, das Lauf- mit Krafttraining zu verbinden.

Die besten Lauf-Apps speziell für Lauftreffs

Laufgruppen-Vorteil #3: Das Team gibt Sicherheit

Wir wollen an dieser Stelle nicht näher auf Vorfälle eingehen, die vor allem Läuferinnen beim Training (allein) schon widerfahren sind. Dennoch möchten wir explizit darauf hinweisen, dass Gefahren existieren, und an alle Leserinnen appellieren, diese Gefahren ernst zu nehmen und eigenverantwortlich zu handeln, soweit das eben möglich ist.

Gerade in entlegenen Waldgebieten und generell im Dunkeln gibt dir eine Laufgruppe Sicherheit – immer unter der Voraussetzung, dass die Mitglieder nicht nur zusammen starten, sondern über das gesamte Training hinweg nah beisammen bleiben. Dann kann sich jeder auf den sportlichen Genuss konzentrieren und muss sich nicht sorgen.

Generell ist es sicherer, in der Gruppe zu laufen. Schließlich kann es immer passieren, eine unglückliche Bewegung zu machen, über ein Hindernis zu stolpern oder anderweitig in einen Unfall verwickelt zu werden und sich zu verletzen. Wie erleichternd ist es in einer solchen Situation, Kollegen an der Seite zu haben, die sofort helfen können!

Laufgruppen-Vorteil #4: Du erzielst oft schneller größere Erfolge

In einer geeigneten Laufgruppe stehen die Chancen gut, dass Du dich schnell merklich verbesserst. Das liegt zu einem großen Teil an den motivationsfördernden Eigenschaften der Laufgruppe infolge der Gruppendynamik und an der Abwechslung, die mit dem Lauftraining in der Gruppe gemeinhin verbunden ist.

Kurzum tragen also die Vorteile #2 und #3, die wir bereits ausführten, häufig auch zu wortwörtlich laufenden Erfolgserlebnissen bei. Beide Punkte lassen sich im Kontext der Leistungssteigerung noch ein gutes Stück erweitern: der Motivationsaspekt durch die Gelegenheit, sich mit anderen Läufern im Team zu messen, und der Abwechslungsaspekt durch die Auswirkungen, die vielfältige Inputs haben.

Die besten Lauf-Apps speziell für Lauftreffs

Sich mit anderen Läufern im Team messen

Die motivierende Möglichkeit, sich beim Lauftraining mit anderen Teammitgliedern zu messen, kann das Leistungsvermögen optimieren. Es spornt einfach an, zu erproben, wie gut man mit den Kollegen mithalten kann. Unsere Tipps dazu:

Von den vielfältigen Inputs profitieren

In der Laufgruppe strömen zahlreiche Inputs auf dich ein, sicherlich sind auch viele neue Infos dabei. Du erhältst also jede Menge Tipps und lernst sowohl theoretisch als auch praktisch dazu. Die logische Folge ist: Du wirst besser.

 

Unsere Produkte ganz einfach mit ausgewählten Motiven bedrucken

Laufgruppen-Vorteil #5: Sport und Soziales in einem

Viele Menschen beschweren sich darüber, zu wenig Zeit zu haben – für sich selbst, für die Freunde, für Sport sowieso. Durch eine Laufgruppe kannst Du zumindest zwei dieser Bedürfnisse gleichzeitig befriedigen: Du triffst dich mit deinen Freunden zur sportlichen Betätigung. Und das Quatschen kommt wohl auch nicht zu kurz, denn was wäre ein Lauftreff ohne belohnendes After-Running-Getränk mit den anderen Läufern?!

Wenn die Laufgruppe nicht (nur) aus Personen aus deinem (momentanen) Freundeskreis besteht, knüpfst Du auch noch neue soziale Kontakte. Du lernst Menschen kennen, die zumindest schon einmal ein Interesse mit dir teilen: das Laufen. Und wer weiß, ob es nicht noch einige weitere Gemeinsamkeiten mit dem einen oder anderen Teammitglied gibt. Somit steckt in der Laufgruppe eine immense soziale Power.

Die besten Lauf-Apps speziell für Lauftreffs

Welche Nachteile haben Laufgruppen?

Worin die Nachteile einer Laufgruppe liegen können, haben wir bei den Vorteilen schon vorsichtig anklingen lassen. Im Folgenden gehen wir genauer auf die Punkte ein, die eher weniger dazu einladen, sich einer Laufgruppe anzuschließen. Allerdings: Beide Nachteile sind im Falle einer sinnvollen Herangehensweise zumindest neutralisierbar.

Laufgruppen-Nachteil #1: "Gruppenzwang" erhöht Unfallrisiko

Wenn sich eine Laufgruppe einfach „wahllos“ zusammenfindet, ohne auf das derzeitige Leistungsniveau der verschiedenen Mitglieder zu achten, droht ein Fiasko. Um das Ganze zu veranschaulichen, eine Situation, die wohl jeder nachvollziehen kann:

Ein Neuling, der gerade erst mit dem Laufen angefangen hat und extrem ehrgeizig ist, tut sich mit Läufern zusammen, die schon erfahrener und aktuell besser sind. Da er der Neue ist, orientiert er sich an den anderen Gruppenmitgliedern. Diese scheinen ihm aber, wie er schnell merkt, auf und davon zu laufen. Er will natürlich nicht als Schwächling dastehen, sodass er hinterher hetzt – und dabei vergisst, auf seinen Körper zu hören. Er will nicht aufgeben – und bricht zusammen.

Das ist natürlich ein extremes Beispiel, doch es zeigt, was passieren kann, wenn sich eine Laufgruppe nicht mit Sinn und Verstand bildet. Im Idealfall haben alle Mitglieder ein recht ähnliches Niveau. Ansonsten besteht auch die Möglichkeit, die größere Gruppe in einige Teilgruppen zu unterteilen und diese jeweils im Block auf die Laufstrecke zu schicken. Halte dich immer an diese Regel: Der langsamste Läufer bestimmt das Tempo.

Laufgruppen-Nachteil #2: Nicht für jedes Laufziel der richtige Weg

So umfangreich und groß die Vorteile einer Laufgruppe auch sind – nicht immer ist es die beste Lösung, im Team zu laufen. Es hängt von den individuellen Zielen beziehungsweise Beweggründen ab. Konkret bedeutet das: Wenn Du laufen willst, um

ist eine Laufgruppe nicht das (einzig) richtige Umfeld.

Die besten Lauf-Apps speziell für Lauftreffs

Bei den ersten beiden Punkten dürften die Gründe klar sein (mangelnde Geselligkeit), bei den anderen vielleicht nicht auf Anhieb. Aber: In der Laufgruppe kannst Du dich kaum auf deine eigenen Trainingsziele konzentrieren, denn es geht im Team gemeinhin darum, einfach Spaß zu haben, weshalb man sich – wie schon erwähnt – am Tempo des langsamsten Läufers orientiert. Das bremst logischerweise die stärkeren oder ambitionierteren Läufer ein wenig aus.

Unser Fazit zu den Vor- und Nachteilen von Laufgruppen

Kaum zu glauben, doch es kann tatsächlich gut sein, zum Mitläufer zu werden. Mit einer Laufgruppe an deiner Seite hat dein innerer Schweinehund deutlich schlechtere Karten. Du hingegen profitierst in vielerlei Hinsicht vom Team: Es motiviert und pusht dich, wodurch Du schon einmal die wichtige Regelmäßigkeit in dein Lauftraining bekommst. Zudem sorgt die Laufgruppe durch die unterschiedlichen Inputs für Abwechslung und kann dazu beitragen, dass Du dich schnell verbesserst. Achte lediglich darauf, dich einer Gruppe anzuschließen, mit der Du in jeder Hinsicht auf einer Wellenlänge bist.

×
Inhaltsverzeichnis